Was sind Buschbabys?


Das Senegal-Buschbaby, Galago senegalensis, isoliert auf weißem Hintergrund
Buschbabys sind kleine Primaten, die in Afrika heimisch sind.

Das Buschbaby hat verschiedene gebräuchliche Namen. Dazu gehören Nagapy, was auf Afrikaans „Nachtaffe“ bedeutet, und Galago, was sich auf die taxonomische Einordnung des Tieres innerhalb der Familie der Galagidae bezieht.

Obwohl sie Beuteltieren oder Nagetieren ähneln, sind Buschbabys tatsächlich kleine Primaten. Sie sind relativ eng mit anderen kleinen Primaten wie Loris und Lemuren verwandt.

Es gibt tatsächlich rund 20 verschiedene Arten von Buschbabys! Sie ähneln sich jedoch alle in Größe, Lebensraum, Verhalten und Aussehen. Da Buschbabys nachtaktiv und eher scheu sind, glauben Forscher, dass es noch weitere Arten dieses einzigartigen Tieres zu entdecken gibt.

Der kleine, leichte Körper eines Buschbabys ist perfekt für seinen nachtaktiven, stark baumbewohnenden Lebensstil geeignet. Sie haben große, runde Augen, die auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut sehen können. Sie sind außerdem extrem schnell und wendig, mit federnden Beinen, die ihnen helfen, beeindruckende Distanzen zu springen, und langen, flexiblen Schwänzen.

Wie ihre großen, aufrecht stehenden Ohren vermuten lassen, haben Buschbabys ein ausgezeichnetes Gehör, das ihnen hilft, Raubtieren auszuweichen und Beute zu finden.

Nahezu alle bekannten Galago-Arten sind in Afrika südlich der Sahara heimisch. Sie sind äußerst anpassungsfähig und leben in einer Vielzahl von Lebensräumen auf dem afrikanischen Kontinent. Buschbabys erfreuen sich auch im Heimtierhandel einiger Beliebtheit, obwohl ihre Haltung als Haustiere nicht ratsam ist und viele besondere Herausforderungen mit sich bringt (auf die wir weiter unten näher eingehen).

Obwohl sie eher zurückgezogen leben, sozialisieren Buschbabys miteinander, meist durch spielerisches Verhalten und Fellpflege. Sie leben häufig in kleinen Familiengruppen verwandter Weibchen und ihrer Jungen. Diese Gruppen leben typischerweise zusammen in Gemeinschaftsnestern oder Höhlen in den hohen Bäumen ihres natürlichen Lebensraums. Männchen verlassen ihre Familiengruppen, sobald sie die Geschlechtsreife erreichen.

Was fressen Buschbabys?


Buschbabys bereiten sich auf einen Sprung in einen Marulabaum vor.
Buschbabys sind geschickte Jäger, die auch viel Vegetation fressen.

Buschbabys sind Allesfresser und ernähren sich üblicherweise von einer Vielzahl unterschiedlicher Nahrungsmittel, von Insekten und anderen Kleintieren bis hin zu Früchten und anderer Vegetation. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ihrer Nahrung ist der dichte, klebrige Gummi oder die Exsudate, die in ihrem natürlichen Lebensraum aus den Bäumen sickern.

Zu den häufigsten Nahrungsmitteln, die Galagos in freier Wildbahn fressen, gehören:

Kleine bis mittelgroße Insekten wie Motten, Käfer und Heuschrecken
Akaziengummi
Verschiedene Früchte
Blüten und Nektar
Kleine Nagetiere
Vögel, insbesondere kleine Arten oder Jungvögel (und deren Eier)
Frösche
Verschiedene Baum- und Pflanzensamen
Blattpflanzen und andere dichte Vegetation in der Umgebung
Trotz ihrer geringen Größe und ihres niedlichen Aussehens sind Buschbabys geschickte und flinke Jäger! Da sie nachtaktiv sind, jagen sie meist nachts. Besonders ihre scharfe Nachtsicht und ihr ausgezeichnetes Gehör sind wertvolle Anpassungen, wenn es darum geht, Beute aufzuspüren und sich an sie heranzuschleichen.